System Shock (2023) im Test - Der Zeitpunkt ist gekommen für den Klassiker!

System Shock (2023) im Test - Der Zeitpunkt ist gekommen für den Klassiker!

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Lange hat es gedauert bis Nightdive Studios das System Shock Remake fertig entwickelt hat. Der Kickstarter wurde bereits 2016 gestartet und mit 1,35 Millionen USD erfolgreich abgeschlossen. Seitdem durfte man auf das Remake warten und nun, mehr als sechs Jahre später ist es endlich soweit. Das Remake ist da und Ich konnte es mir vor Release komplett anschauen. Entsprechend muss ich direkt erwähnen, dass ich System Shock nie gespielt habe. Auch die Enhanced Edition konnte mich leider nicht dazu bringen den Klassiker zu spielen, trotz meiner Liebe zu Bioshock und den Drang System Shock endlich nachzuholen. Mit dem Remake gibt es nun nicht nur den Drang System Shock nachzuholen, sondern auch einen sehr verführerischen Anreiz in Form einer deutlich aufpolierten Fassung. Entsprechend wird sich nun zeigen müssen, ob der Klassiker auch noch heute überzeugen kann!

Ein zwielichtigen Deal mit einem Executive eingehen - Was kann schon schiefgehen?

Zu Beginn von System Shock sind wir dabei eines der größten Unternehmen der Welt zu hacken, um an ein bestimmtes Implantat zu kommen. Doch so einfach der Hack anfangs aussieht, so schnell fliegen wir auf und werden festgenommen. Game Over. Oder auch nicht, denn Edward Diego, der Vizepräsident von TriOptimum, erkennt unsere Hackertalente an und unterbreitet uns direkt einen Deal, dessen Alternative unser Tod sein wird. Entsprechend haben wir keine Wahl und müssen letztlich auf sein Angebot eingehen. Dieser umfasst, dass wir SHODAN hacken, und die ethischen Grundsätze deaktivieren. Als Belohnung erhalten wir das Implantat, nachdem wir gesucht hatten und dazu wird TriOptimum die Operation übernehmen, sowie alle Folgekosten. Außerdem wird der kleine fehlgeschlagene Hack vergessen und wir wären ein freier Mann. Ein sehr gutes Angebot und da wir eh keine andere Wahl haben, immerhin stehen Sicherheitskräfte mit uns im Raum, die kurzen Prozess mit uns machen würden, wenn wir nicht einwilligen, stimmen wir dem Angebot zu.

Kurzerhand hacken wir uns in das Netzwerk und heben die ethischen Restriktionen von SHODAN auf. Was soll schon schiefgehen? Wir schauen zu Diego, um ihn klarzumachen, dass alles erledigt ist und wachen im Anschluss später auf einer Krankenstation wieder auf. Scheinbar wurde der Deal eingehalten und wir sind auf der Citadel Station. Jedoch sind wir scheinbar komplett allein und werden von Robotern und Cyborgs angegriffen. Hier scheint etwas gehörig falsch zu laufen!

System Shock Citadel Station Anfang Screenshot

Citadel Station wurde von SHODAN komplett übernommen und richtet den Laser der Station, der eigentlich für Bergbauarbeiten gedacht ist, auf die Erde. Wir werden über den Missstand informiert und bekommen ein neues Angebot von einer Mitarbeiterin bei TriOptimum angeboten. Wir müssen den Laser aufhalten!

Der Start vom Spiel zieht einen direkt in diese absurde Welt rein und gibt einen flott die Motivation sich gegen SHODAN zu stellen. Interessanterweise ist das Thema gerade heutzutage aktueller denn je, auch wenn wir noch weit davon entfernt sind unsere eigene SHODAN zu entwickeln, so sind wir mit den heutigen Systemen wie Chat GPT auf den entsprechenden Weg und bereits jetzt wurde schon offensichtlich, dass es schwer sein wird, ein solches System zu kontrollieren. Aber zurück zum Spiel.

Widerstand leisten mit allen was man findet

Je mehr wir uns SHODAN in den Weg stellen, desto mehr Aufmerksamkeit bekommen wir vom System spendiert und desto offensichtlicher wird, wie groß die Kontrolle über das System ist. Denn überall warten Gegner und wenn man glaubt, diese erledigt zu haben, dann hat SHODAN noch die ein oder andere Überraschung parat, sofern wir nicht ihrer Überwachung entkommen und ihren Zugriff auf die jeweilige Station nehmen. Dazu zerstören wir ihre Sinne in Form von u.a. Kameras, die überall auf der Station verteilt zu finden sind und nicht sonderlich gut versteckt sind, immerhin hört man sie stetig piepen, wenn sie einen auf den Schirm hat.

Zum Glück finden wir aber schnell Waffen, die uns im Kampf gegen die Mutanten, Cyborgs und Roboter helfen, die hier auf der Citadel Station auf uns warten und lauern. Zu Beginn bekommt man natürlich nur ein Rohr, womit wir die ersten Gegner geschickt erledigen können. Später kriegen wir Pistolen, Energiewaffen, Gewehre und mehr zur Verteidigung geboten. Vorausgesetzt natürlich, dass man die Waffen in den versteckten Ecken der Station findet. Jede hat dabei ihre eigene Muniton und entsprechend voll wird das Inventar auf Dauer. Je mächtiger die Waffe, desto weniger Muniton wird man im Spiel finden. Dazu wird Munition schnell knapp, wenn man sich zu lange auf bestimmten Stationen befindet, ohne sie zu sichern, da die Ressourcen von SHODAN unendlich scheinen.

Zwar werden manche Waffen freundlicherweise von Gegnern selbst geliefert, aber einige sind sehr gut versteckt und können in dem Labyrinth, was hier auf euch wartet, nur schwer gefunden werden. Allgemein ist die Citadel Station sehr verwinkelt und ohne die Karte, wird man sich schnell verlaufen. Zum Glück kann man vereinzelt Symbole setzen, um markante Stellen zu markieren, wobei das Spiel einem selbst auch Symbole auf der Karte platziert, die hilfreich sind, um im Chaos nicht verloren zu gehen.

Natürlich lässt uns SHODAN nicht einfach frei über die Citadel Station laufen. Neben bekannten Zugangskarten, um Bereiche freizuschalten, kommen auch Rätsel ins Spiel, die es zu lösen gilt. Seien es kleine Schalträtsel, wo man eine Verbindung von Punkt A zu Punkt B herstellen muss oder kleine Sequenzen im Cyberspace, wo wir Gegner besiegen, Wege finden und Verbindungen kappen müssen. Alles zusammen wird einen in den Weg geworfen, mit ab und an kleinen Überraschungen in Form von Gegnern.

Endlich hat all der Müll im Inventar einen Nutzen

System Shock kann, je nach Schwierigkeitsstufe recht anspruchsvoll werden und Ressourcen, wie Medpacks, Munition, etc. können schnell knapp werden. Doch zum Glück wurde die Citadel Station komplett zugemüllt und jetzt, wo die Mitarbeiter allesamt im Jenseits sind, wird sich keiner beschweren, wenn wir einfach alles recyclen, was wir in die Finger bekommen. Werkzeug? Wird recyclet. Verpackungen? Wird recyclet. Alles, was man an Müll bekommen kann, hat einen Zweck in dem Spiel.

Denn ihr habt, außer bei wichtigen Gegenständen, immer die Möglichkeit Gegenstände zu verdampfen oder direkt zu recyclen. Wenn ihr sie verdampft, erhaltet ihr Schrott und dieser Schrott ist enorm wichtig. Denn diesen Schrott könnt ihr am Recycler umwandeln in Credits. Diese Credits braucht ihr, um an bestimmten Automaten Munition, Waffen, Heilgegenstände, uvm. zu kaufen. Daher ist jeder Müll, den man in dem Spiel finden kann, wertvoll. Hatte ich so noch in keinem Spiel seitdem gesehen.

Ihr werdet über jeden Credit dankbar sein, je weiter man im Spiel voranschreitet und sein Munitionsvorrat auffüllen kann, wenn auch nur begrenzt. Besonders wenn die Gegner anspruchsvoller und in größeren Mengen in den Weg gestellt werden. Dann werden die Upgrades für die Waffen nochmal wichtiger, die man sich gegen Credits kaufen kann und, wie man sich denken kann, nicht gerade günstig sind. Entsprechend sammelt jeden Müll ein, den ihr finden könnt und verschrottet ihn.

Schwierigkeitstufen, wie du sie willst

Zum Start des Spiels könnt ihr vier Bereiche von 1-3 einstellen, um so ihre Schwierigkeit zu bestimmen. D.h. ihr könnt Kämpfe leichter machen oder auch die Rätselabschnitte. Generell könnt ihr genau einstellen, wie schwer das Spiel werden soll. Wenn ihr also unsicher in bestimmten Bereichen seid, dann passt das Spiel bequem euren Ansprüchen an. Wer lieber rätselt statt in lebensbedrohlichen Kämpfen zu landen, der kann die Kämpfe runterstellen und dafür die Rätsel knackiger machen. Gleiches gilt natürlich auch, wenn ihr den Klassiker einfach wegen der Story mitnehmen wollt und direkt alles auf einfach stellt. Dann könnt ihr System Shock schon locker unter 10 Stunden durchspielen. Noch schneller geht es natürlich, wenn ihr bereits System Shock gespielt habt und bereits wisst wohin ihr müsst.

System Shock Rätsel Screenshot

Aber achtet darauf euch vorher genau Gedanken zu machen, welche Schwierigkeit ihr haben wollt, denn später lässt sich diese nicht mehr ändern. Wenn ihr z.B. die normale Schwierigkeit bei Story einstellt, so können euch Guides nicht wirklich helfen, wenn es z.B. um Codes geht, die ihr im Spiel finden müsst. Diese sind nämlich zufällig, außer ihr spielt auf der leichten Stufe.

Verloren in der Citadel

Da kommt man zu einem der Probleme von System Shock, denn es bleibt gerade in der Wegfindung sehr oldschool. Es gibt keine Markierungen auf der Karte oder generell im Spiel, die euch zeigen wohin ihr gehen müsst. Ihr solltet also zuhören, wenn euch jemand etwas sagt oder ihr Audio Logs anhört, sowie Nachrichten lest. Denn diese helfen euch, die Ziele zu finden, um letztlich den Laser zu deaktivieren, etc. Wer die Hinweise verpasst, der wird ziemlich planlos durch die Station irren und eventuell mit Glück den Weg wiederfinden.

Zwar gibt es stets eine Statusübersicht, wo man einsehen kann, welchen Hauptfortschritt es in Hinblick auf die Citadel Station gibt, aber es gibt einen keine genauen Hinweise, was man jetzt tun muss. Da hätte ich mir ein paar weitere Hilfen gewünscht für neue Spieler, die eben nicht mit klassischen Spielen aufgewachsen sind. Denn so eine Erfahrung hat man heutzutage nicht mehr und ich glaube, dass kaum einer mit Guide nebenher spielen will. Wenn es euch nichts ausmacht, dass ihr auf euch allein gestellt seid und euren Weg selbst finden müsst, dann ist das System Shock Remake genau euer Fall.

Ich persönlich störe mich nicht daran, aber kann es als Problem sehen, für diejenigen, die schnell ungeduldig werden und eben Frust verpühren, wenn es keine Fortschritt gibt. Gerade weil z.B. Codes nicht automatisch notiert werden und wenn man sie nicht selbst aufschreibt, dann wird man schnell in eine Sackgasse laufen, wodurch man ohne besagte Codes nicht weiterkommt. Allgemein kann man nicht oft genug sagen, wie wichtig es bei System Shock ist, sich Notizen zu machen, besonders in Hinblick auf Zahlen.

Grafisch klassisch modern

Die Grafik konnte mich schon auf der GamesCom überzeugen, als ich das erste Mal in System Shock reinschauen durfte. Ich mag diesen modernen Oldschool Look, der hier gewählt wurde. Während das Spiel in modernen Auflösungen mit modernen Effekten verfügbar ist, so sind Teile der Texturen klassisch oldschool gehalten. Sprich, sie sind bewusst verpixelt. Ein sehr cooler Mix, der mir persönlich auf jeden Fall sehr gut gefällt und für ein Retrofeeling sorgt. Damit bleibt der Flair des klassischen System Shock erhalten, ohne sich durch neue hochauflösende Texturen zu weit davon zu entfernen. Sicherlich eine mutige Entscheidung, die nicht jeden gefallen wird, aber für mich ein Volltreffer.

System Shock Grafik Screenshot

Generell gefällt mir die komplette Inszenierung des Spiels. Der gesamte Artstyle sagt mir sehr zu und sorgt für diese bedrohliche Umgebung. Denn gerade dieses Labyrinth, was einen hier erwartet, sorgt dafür, dass es schnell bedrückend werden kann. Besonders, wenn hinter jeder neuen Tür Gegner warten können. Ein richtig guter Mix, den man hier abgeliefert hat.

Allgemein ist System Shock ein sehr rundes Erlebnis. Technische Probleme gibt es kaum, auch wenn es vereinzelt bei meinem Durchgang zu teils starken FPS Drops kam. Gerade in einem kleinen Gebiet waren diese sehr extrem. Jedoch gehe ich davon aus, dass diese Probleme mit dem Day One Patch behoben sein dürften. Ansonsten fiel mir nämlich nichts negativ auf.

Fazit:

Mit dem System Shock Remake liefern die Nightdive Studios die beste Form des Klassikers ab. Wenn ihr bis heute System Shock nie gespielt habt, dann ist jetzt der beste Zeitpunkt, um sich diesen nun anzuschauen. Auch für Spieler der ersten Stunde dürfte es sich wieder lohnen reinzuschauen und sich die Modernisierung des Klassikers mal anzuschauen. Denn hier wurde vieles liebevoll modernisiert.

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